Jahreshauptversammlung 9.9.2021

Wie geplant fand am 9.9.2021 um 18:00 am Vereinsheim am Hubertusweg die diesjährige Jahreshauptversammlung statt – es ist zu einer signifikanten in der Geschichte des SC Spremberg geworden.

Zahlreiche Vereinsmitglieder fanden den Weg in den Tanzsaal, in dem „getagt“ wurde. Der bisherige Vorstand, bestehend aus Hubert Benusch (1. Vorsitzender), Bernd Wuttke (stellv. Vorsitzender) und Dietmar Dommaschk (Kassenwart), legte zunächst seinen kurzen Bericht zum Corona-Jahr 2020 ab. Es folgten eine etwas ausführliche Ausführung zur aktuellen finanziellen Lage des Vereins, welche zusammenfassend solide ohne Defizit ist, aber „keine großen Sprünge erlaubt“.

Auch die Wasserballer und Bogenschützen zogen Bilanz und erzählten aus ihren Gruppen.

Hiernach folgte die Entlastung des bestehenden Vorstands, welche einstimmig erfolgte. Da es in diesem Jahr planmäßig zur Neuwahl des Vorstands kommen musste und sich die o.g. Vorstände nicht wieder zur Wahl aufstellen ließen, nahm Hubert Benusch die Gelegenheit war ein paar ehrliche und emotionale Worte an die Mitgliederversammlung zu richten. Insgesamt war er 25 Jahre als 1. Vorsitzender mit seinen Vorstandskameraden tätig. Die Rede findet ihr am Ende des Beitrags.

Bei der Wahl des neuen Vorstands wurden wie erwartet Jens Domann als neuer 1. Vorsitzender, Marc Branzke als dessen Stellvertreter und Jan Domann als Kassenwart in ihrem neuen Amt mit einstimmiger Zustimmung durch die Mitgliederversammlung bestätigt. An dieser Stelle – viel Erfolg beim Leiten und Lenken des Vereins!

Als erste Amtstätigkeit schlug Jens Domann die Ernennung des bisherigen Vorstands als Ehrenmitglieder vor. Auch diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben. Es wurden Geschenke, Urkunden und Blumensträuße überreicht, bis auch noch 2 weitere Mitglieder, Rainer Mietrach und Dietmar „Dieter“ Melchert durch einstimmige Mehrheit zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.

Es ist wunderbar zu sehen, wie viele Jahre dieser Verein die Menschen in Slamen und Spremberg begeistert und Teil des Lebens geworden ist.

Wir sind gespannt auf das, was die Zukunft bringt!

Hier die Rede des scheidenden 1. Vorsitzenden, Hubert Benusch:

„Liebe Mitglieder,

das ist hier und heute meine letzte Jahreshauptversammlung als euer Präsident bzw. erster Vorsitzende. Es weht der Wind der Veränderung und wir alle sollten ihn nutzen, um unseren großartigen Verein weiter voran zu bringen und das nächste Level zu erreichen.

Man sagt „Alles was man aus Liebe macht wird gut!“. Das können alle, die in diesem Verein, in welcher Form auch immer, geholfen haben, bestätigen. Würden wir nicht lieben, was wir tun, hätten wir nicht diesen Verein über all die Jahre am Leben erhalten können. Unser Aushängeschild die 1. Mannschaft im Fußball, aber auch unsere Handballer, Wasserballer und Tischtennis-Spieler waren es lange, spielen kontinuierlich Im Landesmaßstab und tragen somit entscheidend dazu bei, den Namen Turbine dann SC Spremberg zu einem angesehen und bekannten Vereinen in Brandenburg zu entwickeln.

Doch es ändern sich die Zeiten und ich habe mich dazu entschlossen, nach 25 Jahren loszulassen und wünsche euch und meinem Verein, den ich natürlich weiterhin als Mitglied unterstützen werde, für die ereignisreiche Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Diese 25 Jahre Präsident waren intensiv, ereignisreich und erfolgreich. Wir alle haben in dieser Zeit extrem viel erlebt und ich kann nur sagen – jede Sekunde hat sich gelohnt.

Wir alle haben auch schlechte Erfahrungen gemacht, aber noch viel mehr gute Erfahrungen, von den wir noch lange zehren.

Einige unserer Mitglieder, auch Vorstand, haben sich vom Verein abgewendet, viel mehr aber sind noch immer mit Leidenschaft dabei und geben jeden Tag alles für den Verein.

Nicht selten mussten wir uns mit Verletzungen plagen und haben es trotzdem immer wieder geschaft, noch stärker zurück zu kommen. Gerade im Bezug der Abteilung Fußball ist da auch mal unglaubliches passiert. Es hätte doch keiner vom Vorstand geglaubt, dass eine einzelne Person so viel Schaden anrichten kann. Die Folge war das wir keine 2. Mannschaft mehr hatten und die 1. Mannschaft nur durch das entschlossene Auftreten der älteren Spieler die anstehende neue Saison angehen konnte. Auch die Abt. Tischtennis musste einen ähnlichen Aderlass hinnehmen, musste sich sogar vom Spielbetrieb zurückziehen.

So waren wir auch mal sehr traurig, den Tränen nah, doch viel öfter haben wir gelacht.

Wir haben einiges verloren, denken wir an unsere verstorbenen Mitglieder. Und trotzdem haben wir als „Slamer“ gemeinsam so viel gewonnen.

Noch einmal: Es hat sich so sehr gelohnt.

Jetzt, da ich seit einiger Zeit weiß, dass meine Zeit hier zu Ende geht, schaue ich oft aus der Vogelperspektive auf den Verein und sehe seit einiger Zeit neue Menschen und den frischen Wind neuer Ideen, wie es damals auch bei mir war. Ihr könnt so vieles Bewegen, wenn ihr euch nur traut.

Für alle, die in Zukunft Verantwortung übernehmen werden, bedenkt bitte Folgendes:

Traut euch neue Wege zu gehen. Versucht nicht nachzumachen, was andere erfolgreich gemacht hat. Entwickelt eigene Konzepte, denn Weiterentwicklung ist Veränderung.

Bitte ruht euch auch nicht auf den vergangenen Erfolg aus. Wer zukünftig erfolgreich bleiben will, muss sich weiterentwickeln. Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein.

Gebt euch nicht der Illusion hin, alle glücklich machen zu können. Das ist niemals möglich. Was auch immer ihr tut, es wird Menschen geben, die das nicht verstehen und sich von euch und dem Verein abwenden. Eines ist nur wichtig: Die Entscheidungen müssen immer zugunsten des Vereins getroffen werden, selbst wenn man seinen eigenen Stolz besiegen muss.

Folgt einfach eurem Herzen und versucht eure Träume zu verwirklichen. Damals waren unsere Träume Titel zu holen. Warum sollten wir nicht von Meisterschaften und Pokalsiege träumen? Nur wer groß denkt, kann große Ziele erreichen.

Ich möchte mich bei allen Mitgliedern bedanken, die mich und die Vereinsleitung in den ganzen Jahren begleitet haben.

Nun ist es ja so, dass der Gesamte Vorstand zur anstehenden Neu-Wahl nicht mehr kandidiert.

Eigentlich kann ich meine kurze Rede gleich noch mal von vorn beginnen. Denn alles Gesagte ist ja in Gemeinsamkeit entstanden und entschieden worden. Doch wir wollen ja loslassen.

Wenn ich so an die gemeinsame Vorstandsarbeit zurückdenke, so bin ich der Meinung, dass uns, dass Ehrenamt nicht nur Arbeit, sondern auch viele interessante Diskussionen und Gespräche gebracht hat und vor allem auch Spaß gemacht hat.

Und nun ein letztes Wort an alle, die den ganzen aktuellen Veränderungen und Risiken skeptisch gegenüberstehen und vielleicht sogar Angst davor haben. Blickt nicht zurück, sondern freut euch auf die gemeinsame Zukunft.

„Wer die Spur nicht wechselt, hat keine Chance zum Überholen“

Danke

Euer Hubert“