„Kreispokalsiegerbesieger“

„Kreispokalsiegerbesieger“

7.8.2021

Nach der doch sehr durchwachsenen langen Vorbereitung auf die Saison „nach Corona“ in der man nur einen einzigen Sieg einfahren konnte, wartete zum Auftakt der neuen Runde gleich ein großer Brocken auf die erste Mannschaft des SC Spremberg.

Am Samstag waren wir geladen zum Erstrundenspiel gegen die II. Mannschaft des VfB Krieschow. Da mag sich der ein oder andere fragen: Krieschow?! War da nicht was? Ganz genau, zuerst verlor man zweistellig im Testspiel gegen die Oberliga-Mannschaft am 7.7. um dann 10 Tage später 5:3 im Viertelfinale der Pokalvorsaison verdient auszuscheiden. Aber dieses Mal waren die Karten neu gemischt.

Die Mannschaft um Trainer Michael Sarodnik fuhr mit „voller Kapelle“ vor. Der Trainer konnte aus den vollen schöpfen und stellte aufgrund des letzten Duells gegen die VfB-Reserve gleich taktisch um. Anstelle eines 4-4-2 wurde ein 3-4-3 aufs Feld geschickt, um die Räume vor dem eigenen Drittel für den Gegner eng zu machen.

Das Spiel startete erwartet und für den neutralen Zuschauer erfreulich offen. Es war in den ersten Minuten ein offener Schlagabtausch, bei dem mit zunehmender Spieldauer vor allem die zielgenauer werdenden Diagonalbälle des Gegners zu gefährlichen Angriffen des VfB führten. Auch einige Eckbälle pfiffen gefährlich nahe am Kasten von Torwart Christian Rihm vorbei. Aber auch unser Angriff um Pultermann, die Kern-Brüder und unser offensives Mittelfeld konnte sich in einigen wenigen Situationen gefährlich vor das Tor des VfB spielen, ließ aber die letzte Präzision vermissen. Es ging verdient mit einem 0:0 in die Pause. Das erste Ziel ohne Gegentor zu bleiben wurde erreicht – geht da heute noch mehr?

Krieschow erwischte den besseren Start in die 2. Hälfte, kombinierte sich erneut gut in die Hälfte des SC, kam aber nicht ausreichend nah an den Strafraum und in gute Abschlussmöglichkeiten. In der 50. Minute sollte der „Knackpunkt“ des Spiels stattfinden. Christoph Pauling (#13, VfB Krieschow II), der zuvor ein ums andere Mal mit seinem Speed die Abwehr des SC vor Probleme gestellt hatte, musste angeschlagen ausgewechselt werden. Fortan konnte sich die Abwehr um Kapitän Jan Domann besser auf den Aktionsradius der Gegner einstellen und so verschoben sich die Spielanteile etwas in Richtung des SC.

Etwas überraschend aber nicht unverdient fiel in der 67. Minute der erste Treffer nach guter Vorarbeit durch Philip Kern (PK9) über die rechte Seite, dessen Pass in den Strafraum Pascal Scheider (PS16) fand. Der Edelvollstrecker stellte auf Torinstinkt und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und schloss unhaltbar zum 0:1 Führungstreffer ab. Könnte man diese halten?

Es entwickelte sich mehr als zuvor ein offener Schlagabtausch, der sich jedoch zumeist zwischen den Strafräumen abspielte, richtige Torchancen gab es kaum. Letztlich war es erneut ein Diagonalball und ein 1 gegen 1, bei dem der Rechtsaußen des VfB gekonnt aber auch mit einer gehörigen Portion Glück an der Grundlinie entlang dribbeln und Tom Landmann (#22, VfB Krieschow II) am 5-Meter-Raum den Ball auflegen konnte. Der musste nur noch den Fuß hinhalten und es stand 1:1 (79. Minute).

Angestachelt vom Ausgleichstreffer merkte man den zunehmenden Offensivdrang der SC Spieler jedoch an. Es war mehr heute drin als eine Verlängerung oder gar Elfmeterschießen. Gute Raumaufteilungen, gute Kommunikation untereinander und die Laufbereitschaft für den Mitspieler zu verteidigen brachten letztlich erneut Philip Kern (PK9) über rechts in eine für ihn so aussichtsreiche 1 gegen 2 Situation, bei der er die Übersicht behielt und nach hasenflinken Haken eine mustergültige Flanke zwischen 5er und 11m-Punkt brachte. Natürlich, wie sollte es anders sein, war Mr. Zuverlässig Pascal Scheider erneut zur Stelle und half seiner Mannschaft unter Bedrängnis von 2 Gegenspielern mit einem wuchtigen Kopfball in die Maschen – 1:2 für den SC Spremberg (82. Spielminute).

Noch 8 Minuten reguläre Spielzeit. Die Kräfte schwanden und Coach Sarodnik reagierte. Der bis dahin offensivstarke Kern wurde für Rico van den Berg (geb. Hermann, A.k.a. die Maschine oder demnächst nur noch als „der Berg“ bezeichnet) ausgewechselt (86. Spielminute). Auch Scheider durfte sich noch seinen Applaus vor Spielschluss abholen, bevor Stelzle seinen Platz einnahm (90+1. Spielminute).

Der VfB setzte nochmal alles auf eine Karte und drängte mit der Brechstange und hohen Bällen auf den Ausgleich. Durch die Lufthoheit um Domann & Co. Konnte dies vereitelt werden. Stattdessen wurde überlegt ein letzter Konter eingeleitet, den Alexander Staude mustergültig und nach lehrbuchartiger Vorarbeit im 3 gegen 2 Überzahlspiel und Vorarbeit durch Raik Hermann überlegt ins rechte untere Eck vollendete, 3:1 (90+4. Spielminute). Abpfiff…

Die Freude war groß einen solch guten Gegner doch besiegen zu können.

Zu guter Letzt wurde der Tag gebührend gefeiert. An dieser Stelle möchten wir ein riesiges Dankeschön an die Gastfreundschaft und vorzügliche kulinarische Verpflegung durch Margrit, Mandy und ihr Team sowie Bernd Parnitzke richten. Man merkt euch an, wie sehr ihr euch eurem VfB verpflichtet, aber trotzdem nahbar und für den Fußball in der Region seid. Hierfür einen herzlichen Dank! Wir werden uns revanchieren.

Branzke heißt dem SC mit einem „Ufta“ ein!

Weitere Infos und Fotos zum Spiel gibt’s wie immer bei FuPa.net