Am Samstag hieß es im Hubertusweg: „Derby-Time“! Zu Gast war der Stadtrivale vom anderen Berg, der Spremberger SV. Ein kurzer Blick in die Statistik genügt, um den SC die Favoritenrolle zu zuschreiben. Auch unsere Facebook-Umfrage ließ auf dasselbe Ergebnis schließen (90% tippten auf einen Sieg des Sportclubs). Aber wie sagt man doch gleich? – „Ein Derby hat seine eigenen Gesetze“. Beide Mannschaften waren deshalb hochmotiviert und wollten den Titel „Nummer 1 der Stadt“ für sich beanspruchen. Personell konnte Thiele fast aus den vollen schöpfen. Neben Stelzle fehlte lediglich Kapitain und Abwehrchef Jan Domann.
Voll konzentriert wollte man in die Begegnung gehen. Doch bevor die Partie so richtig begann, lag man schon überraschend 0:1 hinten. In der 3. Minute beförderte Wietasch, nach einer Ecke von Grabowski, den Ball per Kopf ins Netz der Heimmannschaft. Geschockt vom Gegentreffer und der offensiven Spielweise der Gäste war der SC wie von der Rolle. Man stand falsch, nahm die Zweikämpfe nicht an, spielte einfache Fehlpässe und fand einfach nicht in das Spiel. Das waren die wahrscheinlich schlechtesten 25 Minuten, die man vom SC seit langem hat sehen müssen.
Der SSV war durch seine gefährlichen Standards deutlich näher am 0:2 als der SC am Ausgleich. Spielern und Trainergespann war klar, dass sich hier etwas deutlich ändern musste. Man wechselte zum üblichen Spielsystem und kam dann nach und nach mehr ins Spiel. Der Ausgleich kam dann etwas überraschend, als Jensch von der Mittellinie startete, einen Gegenspieler stehen ließ und aus gut 25m den Ball ins untere linke Eck schoss.
Ein Treffer mit Wirkung. Der SC übernahm so langsam das Spielgeschehen, ohne jedoch große Torchancen zu kreieren. Somit ging es mit einen gerechten und überraschenden 1:1 in die Pause. In der Kabine reflektierte man nochmal kritisch die miserable erste Hälfte. Jedem war klar, dass man deutlich mehr leisten kann und muss.
Den Worten sollten Taten folgen! Der SC war jetzt deutlich motivierter und spielbestimmend. In der 53. Minute veredelte Kern einen schönen Angriff über die rechte Seite zum 2:1 Führungstreffer. Die Gäste waren jetzt deutlich beeindruckt und fanden kaum Entlastung. Der SC stand hoch und presste früh. So blieb dem Spremberger SV meist nur noch der lange Ball nach vorn zur Befreiung. Einen solchen Befreiungsversuch fing Thiele in der 72. Minute ab und schickte Pultermann die linke Seite entlang. Fast an der Grundlinie angekommen, kam der Ball zurück zum mitlaufenden Thiele, der nur noch aus wenigen Metern einschieben musste. Der SC hatte Blut geleckt und wollte die erste Halbzeit wiedergutmachen. Euphorisiert von der 3:1 Führung wurde der SC immer stärker und der SSV immer schwächer. In der 74. Minute war es dann Pultermann (nach abgelaufener Rotsperre zurück), welcher zur Verwunderung vieler nur von der Bank kam, den vierten Treffer markierte. Vom ebenfalls eingewechselten Branzke kam von rechts die Flanke, welche Pultermann gekonnt in die Maschen des Gegners beförderte. Nur drei Minuten später war es dann wieder Pultermann, welcher zum 5:1 traf. Mit einer Vorlage und zwei Treffern war dies eine bärenstarke Jokerleistung, die nach einem Startelfplatz ruft!
In den letzten zehn Minuten änderte sich das Spielgeschehen nicht weiter. Der SC erspielte sich Chance um Chance, welche jedoch nicht verwertet werden konnten. Unterm Strich steht eine miserable erste Hälfte gegenüber einer richtig starken zweiten. Das 5:1 ist ein Ergebnis, mit dem der SC gut leben kann, auch wenn man zum Schluss sogar noch weitere gute Chancen zum Erhöhen hatte.
Die rund 250 Zuschauer sahen in der zweiten Hälfte eine Machtdemonstration vom SC Spremberg und den Grund warum die Slamener nun bereits seit über zehn Jahren(!) den begehrten Titel „Nummer 1 der Stadt“ tragen dürfen!
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Der SC bedankt sich bei allen Unterstützern und wünscht allen Anhängern eine schöne Woche!