Am Samstag gastierte der SC Spremberg beim FC Bad Liebenwerda.
Gegen die Kurstädter, die bisher nur einen Zähler aus den ersten drei Partien verbuchen konnten, galt der SC für viele als klarer Favorit. Allerdings ging der SC erneut stark ersatzgeschwächt in die Partie. Trainer Michael Thiele war abermals gezwungen die Startelf ordentlich durchzumischen und das System anzupassen.
Trotz der vielen Änderung kam der SC sehr gut in die Partie. Bereits wenige Minuten nach Anpfiff der Partie hatten die Spremberger die Chance auf die Führung. Nach einem starken Pass von Stelzle tauchte Thiele allein vor dem Keeper auf. Im eins gegen eins verlor er jedoch die Nerven und schoss aus wenigen Metern über das Tor. Kurz darauf gab es eine ähnliche Situation. Wieder kam ein starker Pass durch die kurstädter Abwehr und landete bei Gruner. Leider machte er es Thiele nach und war zu ungenau im Abschluss.
Die Chancenverwertung war schon jetzt ein Mangel in der Partie. In der 20. Minute dann eine bittere Pille für Bad Liebenwerda. Nach einem harmlosen Zweikampf musste Nicklisch verletzungsbedingt raus und ins Krankenhaus gebracht werden. An dieser Stelle wünschen wir dem Spieler eine schnelle Genesung! Bad Liebenwerda wachte jetzt allerdings so langsam auf. Der SC verlor dagegen die Konzentration. Kleine Fehler, wie versprungene Annahmen und ungenaue Pässe waren die Folge. Der Gegner wurde hierdurch aufgebaut und kam jetzt vermehrt zu guten Kontermöglichkeiten.
So kam es wie es kommen musste: Kurz vor der Pause erzielten die Kurstädter die Führung. Ein unglücklicher Ballverlust im eigenen Spielfelddrittel ermöglichte es Justin Preibisch über die linke Strafraumseite einzudringen, geschickt einen „robbenähnlichen“ Haken zu schlagen und dann mit Wucht an drei SC Spielern vorbei ins lange Eck einzunetzen.
Die Spremberger waren sichtlich unzufrieden mit ihrer Leistung und wollten im zweiten Durchgang ein anderes Gesicht zeigen. Den Worten sollten dann auch Taten folgen. Man kontrollierte das Spielgeschehen und war dem Ausgleich nahe. Im letzten Drittel fand man jedoch noch nicht das richtige Mittel um die gutstehende Abwehr zu überlisten. Bad Liebenwerda beschränkte sich also auf die Verwaltung des Spielstandes und versuchte über lange Bälle und Konter den SC zu schlagen. So kam es immer wieder zum Wechsel zwischen spremberger Angriff und Kurstädter Befreiungsversuch.
In der 86. Minute sorgte Obstoy endlich für den längst überfälligen Ausgleich. Nach einem langen Ball behauptete sich Obstoy gegen den Abwehrspieler und beförderte den Ball ins lange Eck. Vom Ausgleich motiviert wollten die Spremberger in den letzten Minuten noch den lucky Punch setzen, um doch noch mit drei Punkten nach zu Hause fahren. Die größte Chance dazu hatte Kern mit dem letzten Angriff der Partie. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß sprintete Kern von der Mittellinie aus mit den Abwehrspielern im Nacken auf das Tor der Heimmannschaft. Doch auch Kern zeigte Nerven im Abschluss und scheiterte am starken Keeper. Ein Querpass auf den mitlaufenden Gruner wäre wohl die bessere Wahl gewesen aber wie Rekordnationalspieler Lothar Matthäus schon sagte: „wäre wäre Fahrradkette. So reiste man mit „nur“ einem Punkt aus Bad Liebenwerda ab. Im Endeffekt besiegte der SC sich selbst, indem er die vielen sich bietenden Chancen nicht nutzte. Ein Mangel, den man am besten schon in der nächsten Woche abstellen möchte. Denn da erwartet der SC den Stadtrivalen vom anderen Berg, den Spremberger SV!
Weiter Infos zum Derby werden folgen! Bis dahin wünscht der SC all seinen Anhängern eine schöne Woche!
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